Montag, 13. Mai 2013

Wieder einmal ein Lebenszeichen ;)

Hola mis amigos

Ich schicke mal wieder ein Lebenszeichen! Ich weiss, ich war in letzter Zeit nicht mehr so eifrig am berichten wie es mir geht. Aber in meinem Falle ist kein Zeichen ein gutes Zeichen!
Mir geht es nach wie vor sehr gut. Ich bin superglücklich mit meiner Familie; Eltern, Geschwister, Tanten, Onkel, Grosseltern, etc. Auch in den anderen Austauschschülern hier in Chimbote, mit denen ich einen sehr grossen Teil meiner Zeit hier verbringe, habe ich sehr gute Freunde gefunden! Ich fühle mich wirklich sehr wohl in meiner Umgebung.
Die Zeit geht rasend schnell vorbei. Ich hab schon vor kurzer Zeit gedacht, dass es nur noch 4 Monate sind, doch jetzt sind es nicht einmal mehr zwei bis zum Programmschluss. Doch diese zwei Monate geniessen wir noch in vollen Zügen. Ich geniesse Perú ja dann noch ein weiterer Monat mit meinem "Dädi", wir gehen auf Entdeckungsreise! Ich freue mich auch sehr auf diesen anderen Teil meines Aufenthaltes hier!

Der letzte Eintrag ist schon eine gute Weile her, ich habe viel seither erlebt, wenn ich euch nun alles genau im Detail erzählen würde, dann wäre von meiner, jetzt noch knappen, Zeit vielleicht noch ein Monat übrig! ;) hihi
Die Reise in den Norden hat super viel Spass gemacht. All die Dinge, die ich bestaunen durfte, und auch die Zeit mit all den Austauschschülern, war der HAMMER! Wir haben uns sehr vergnügt. Am Schluss wollte auch fast niemand zurück nach Hause gehen.
Natürlich gingen wir aber alle wieder nach Hause, worauf dann gleich die Schule wieder begann, und ich nach 3 Monaten Sommerferien mal wieder so was wie ein Alltag hatte, obwohl mein Alltag hier für euch wahrscheinlich auch nicht wirklich "Alltag" genannt werden kann! :D

Übers Osterwochenende fuhren wir mit AFS nach Huaraz, obwohl ich diese Region eigentlich schon kannte, genoss ich diese wunderschöne Umgebung nochmals sehr. :)
Und auch der April ging dann viel zu schnell vorbei. Nun ist schon Mai, und das erste Bimester haben wir in der Schule schon mit den Bimesterprüfungen abgeschlossen. Nun haben wir eine Woche Ferien. Ich mache aber noch ein bisschen länger Schulfreie Zeit!
Übermorgen fahren wir nämlich nach Chiclayo, von wo aus wir dann mit den Afs-Leuten nach Tarapoto und Chachapoyas fahren. Diese zwei Orte gehören zum hohen Amazonas Gebiet. Hört sich sehr vielversprechen an. Freue mich diesen anderen Teil dieses überaus eindrücklichen Landes kennenzulernen, mit einer riesen Vielfalt an Farben, Früchten, Vögeln,... allgemein Pflanzen und Tieren!
Dass ihr euch die Vielfalt vielleicht besser vorstellen könnt: In Peru gibt es mehr verschiedene Vogelarten als in Europa und Nordamerika zusammen! Zudem sind von den 1800 Vogelarten in Peru über 100 ausschliesslich in Peru zu finden!

Ich wünsche euch nun einen schönen Einstieg in den Sommer! Macheds guet ;)

Sonntag, 17. Februar 2013

Weihnachtsfest, Exkursion nach Florida, Aufenthalt in Lima und gemütliches Strandleben

Weihnachten

Weihnachten verging wie im Flug! Den 24. verbrachten wir zuhause, in unserem Garten haben sie eine Art Zelt aufgestellt, obwohl es mich eher an eine Hochzeit erinnerte war es schön! Ich habe mit meiner Familie geskyped, als bei ihnen das Fest schon fast begann… es war ein schönes Gefühl, ich fühlte fast als wäre ich mit ihnen da. Alle zusammen, den dekorierten Baum, der schon mit Geschenken bereichert wurde, den schön gedeckten Tisch, und fast meinte ich das köstliche Essen, das meine Mama am kochen war riechen zu können!

Bei uns begann das Fest viel später. Um ca. 21.00 Uhr kamen die Leute, es gab ein grosses Mahl, von Truthan, was hier das üblichste für Weihnachten ist, über Fisch zu Hühnchen. Und all dies begleitet von verschiedenen Beilagen und Salat! Danach wurden Geschenke ausgetauscht und um Mitternacht öffneten wir einen Champagner und mein Bruder und seine Cousins veranstalteten noch ein kleines Feuerwerk!

Am 25. Dezember schliefen wir alle reichlich aus und gingen danach in Pyjamas rüber ins Haus der Grosseltern, wo wir nocheinmal, aber nur mit der Familie meiner Mama, zusammen den Weihnachtstag verbrachten.
 
 
Florida
 
Danach hiess es schon bald Koffern packen! Denn den 27. Verliessen wir Chimbote, um rechtzeitig unseren Flug nach Miami zu erwischen! Ja ihr habt recht gehört, Miami! Ich konnte es auch fast nicht glauben. Ich habe so ein Glück, dass mich meine Familie auf eine Reise nach Florida mitnahm! Letztes Neujahr, als ich noch in der Schweiz war habe ich mir vorgestellt wo ich wohl die letzten Stunden des 2012 und die ersten Stunden des 2013 verbringen werde… Es war wirklich schwer sich etwas vorzustellen, aber weil ich noch überhaupt keine Daten zum Ort oder der Familie hatte, stellte ich mir einfach irgendeinen Ort in Peru vor. Doch auch damit lag ich falsch, denn ich verbrachte meine letzten Stunden in Florida.
 
Wir reisten zwei Wochen durch Florida, wir hatten das Glück, dass ein Cousin meines Vaters uns seine Wohnung, die sie in Miami haben, zur Verfügung gestellt haben und damit auch ein Auto.
 
Die erste Nacht blieben wir in Miami, am nächsten Morgen fuhren wir aber schon nach Orlando, wo wir 4 Nächte im gleichen Hotel übernachteten. Die Tage gingen wir in die Universal Studios, das SeaWorld und für Neujahr in einen Epcot, einen Park des Disney-world. Dies ist mehr oder weniger das Bild, das ich nun von Orlando habe… Grosse Autobahn, Hotels, Fastfoodketten und amerikanische Vergnügungspärke. :D Hier haben wir auch einen Tag mit der Familie von Nemes Schwester Olivia verbracht, die nämlich auch hierher geflogen sind, wir hatten aber nicht dieselbe Route, die wir reisten, aber wir haben uns trotzdem immer wieder ein bisschen getroffen.
 
Wir fuhren weiter an die östliche Küste Floridas, nach Daytona. Da besuchten wir die weltberühmte Daytona Autorennpiste und das Kennedy Space Centre. Wir schliefen in einem Hotel direkt am Meer. Wir haben aber während dem Frühstück keine Delfine gesehen, wie es häufig der Fall sei.
 
Der nächste Halt hiess Tampa, da verbrachten wir unseren Tag wieder ziemlich amerikanisch, im Vergnügungspark „Buschgardens“, es war toll, dieser Park ist wirklich schön gebaut! Es sind nicht einfach nur Achterbahnen, es ist zudem auch einen Zoo. Wir haben auch eine Safari-Tour gemacht, wo wir sogar Giraffen füttern konnten. Am Späteren Nachmittag begann es zu regnen, und demnach wurde es auch immer kühler, viele Gäste verliessen den Park. Da wir aber sowieso schon nass waren, dachten meine Gastmutter und ich uns, dass wir auch gerade noch so gut die letzten Achterbahnen zu besteigen, die uns noch fehlten. Es war so ein Spass! Denn eigentlich waren wir schon nass bis auf die Socken, und so viel Zeit bis der Park schloss blieb uns gar nicht mehr. Also rannten wir durch den Regen, es war schon dunkel, und da wir nicht genau wussten wo die Bahnen waren, rannten wir ein bisschen hilflos im Park herum. Als wir dann aber eine der Bahnen erreichten, waren wir noch rechtzeitig, und da es keine Leute hatte, konnten wir auf dem vordersten Wagen mitfahren, und durften zudem gerade noch für eine zweite Runde sitzen bleiben. Als wir glücklich zurück zum Eingang spazierten wurden wir noch mit den drei letzten Bretzel eines Bretzel-Verkäufers beschenkt! Ich fühlte mich ein bisschen wie in einem Hollywood Film!
 
Den 4. Januar besuchten wir in Clearwater ein Aquarium, das aber eigentlich mehr ein Meeresspital ist. Sie retten verletzte Tiere, und versuchen sie zu heilen, und wenn möglich wieder freizulassen. Manchmal ist dies aber gar nicht mehr möglich, weil das Tier eine zu leichte Beute für seine Feinde wäre. Mein Lieblingsfall war „Winter“, ein Delfin, den sie so verletzt auffanden, dass sie ihm die Schwanzflosse amputieren mussten. Sie konstruierten ihm auch eine Protese. Auf seine wahre Geschichte wurde auch ein Film gedreht! „Dolphintale-Clearwater marine hospital“.
 
Am Nachmittag gingen wir ins Dalí-Kunstmuseeum in St. Petersburg, es war so richtig eindrücklich! Ich glaube es war bis dahin, das Programm, das mir am besten gefallen hat.
 
Von nun an kam der Teil mit den natürlichen Schönheiten, der Teil der mir ein bisschen besser gefallen hat. Wir fuhren nach Sanibel Island, es war wieder ein schönes Hotel mit Pool und Strand! Sanibel ist wirklich ein richtig karibisches Paradies! Wir besuchten ein Muschelmuseum, und den zweiten Tag blieben wir gemütlich an Strand und Pool!
 
Die nächsten Tage gingen wir jeweils von der Wohnung von Miami aus. Zuerst nach Everglades, was so was von fantastisch war! Wir machten eine Airboat-Tour! Ein Airboat ist ein Boot, dass den Motor nicht im Wasser, sondern am hinteren Teil ein Propeller hat. Dies hat den Vorteil, dass man auch durch das, von Gräsern und kleinen Büschen bewachsene, Feuchtgebiet fahren kann. Wir sahen viele Alligatoren, einem, der gerade auf Jagd war, kamen wir besonders nah. Es war ganz an unserem Boot, und der Kapitän wies uns an uns nicht zu stark zu bewegen… nach einer Weile dachte ich für einen Augenblick nicht mehr daran und bewegte meinen Fuss ein bisschen ruckartig, sodass das Krokodil seinen Kopf hob, und sein Maul aufsperrte, worauf der Kapitän zur Ablenkung etwas Essen warf und losfuhr.
Wir bestaunten auch viele Wasservögel, und schöne Pflanzen, und ich habe die kleinste Enten Art der Welt gesehen.
 
Den darauffolgenden Tag fuhren wir nach Key-West, das sind die Inseln unterhalb Floridas Festland, man kann jedoch alles mit dem Auto über Brücken dahinkommen. Auf dem äussersten Punkt waren wir näher Kuba als Miami!
 
Und die letzten Tagen besuchten wir noch einige Strände in der Umgebung von Miami. Es war wirklich eine schöne Reise. Ich fand es toll, dass wir immer vor Ort schauten, in welchem Hotel wir übernachten wollen. Da meine Familie nicht so gutes Englisch spricht, kommunizierte ich oft mit den Amerikanern, an den Ticketschaltern, im Touristenbüro, in Hotel oder Restaurant, das fand ich lustig!
 
 
Lima
 
Die Rückkehr zurück nach Peru war schön! Es zeigte mir, dass ich mich eigentlich wirklich sehr gut eingelebt hatte in Peru. Ich fühlte mich nämlich wirklich auf eine Art zurück Zuhause. Die Strassen kannte ich, die Werbungsplakate auf den Strassen, und ich merkte, dass ich in diesen zwei Wochen die vielen Früchte, Fruchtsäfte, und wie eine richtige Peruanerin, die es sich gewohnt ist jeden Tag Reis zu essen, den Reis vermisste!
 
Dies war dann auch etwas vom ersten, das wir machten, wir gingen in ein peruanisches Restaurant, und assen so richtig leckeres, peruanisches Essen! Danach kauften wir gerade noch einige Mangos für den Abend. Ja, am Abend machten Laeticia,  Luana und ich uns einen gemütlichen Abend, ich spazierte zu einem sehr schönen Einkaufszentrum mit Meerblick, das nur einige Blocks von unserer Wohnung entfernt ist, und dessen Weg ich unterdessen auch schon sehr gut kannte, und kaufte drei Starbucks Kaffees. Ich brachte sie nach Hause, wo wir uns peruanische Fernsehsendungen anschauten, uns die Nägel lackierten und unsere Mangos assen.
 
Da meine Gasteltern für den 26. Januar Eintritte in den „Cirque du soleil“ gekauft hatten, entschieden wir uns, dass Luana und ich diese 10 Tage gerade in Lima blieben und erst danach nach Chimbote zurückkehrten. Wir schliefen bei unserer Tante Mayu zuhause, es sorgten sich aber verschiedenste Tanten um uns, wofür ich sehr dankbar bin. Tía Olí, Tía María Elena und Tía Lupe! Mir wurde nie langweilig, ich war immer auf den Beinen, und genoss es, dass man in Lima so viele Dinge machen kann. Es ist ein total anderes Leben, als in einer Provinzstadt.
 
Ich besuchte typisch peruanische Handwerkermärkte, besuchte „el museo de antropología“ und „el museo de oro de Perú“, wo ich so viele eindrückliche Gegenstände der Prä-Inka und der Inka-Zeit bewunderte! Stoffe, Keramik, Schmuckstücke, Kleidungen, Gold,… Auch im Nationalmuseum habe ich mich über eine Fotoausstellung mit der Zeit des Terrorismus (1980-2000) in Peru auseinandergesetzt.
 
Ich wurde in andere Viertel der Stadt geführt, wie z.B. Barranco, das Viertel der Künstler, wo viele alte Häuser sind, und auch ein Gässchen, dass hinunter zum Meer führt, worüber eine Brücke gebaut wurde, und an den zwei Hängen jeweils Cafés sind. Es erinnerte mich eigentlich eher mehr an Spanien, und das kommt auch davon, dass es zur Zeit der Spanier entstand.
 
Auch das historische Zentrum von Lima wusste ich zu geniessen, „Plaza de armas“ mit Kathedrale, Polizeigebäude, Präsidentenpalast, antikes Postgebäude, Gerichtsgebäude.
 
An den Abenden wurden wir zum Eis essen eingeladen, oder wir trafen uns alle zusammen sonst irgendwo.
 
Einen Abend vergnügten wir uns auf dem berühmten „magischen Rundgang des Wassers“ im „Parque de la reserva“, es ist ein Park mit verschiedensten Brunnen, die Nachts mit schönem Licht- und Farbspiel beleuchtet werden. Das absolute Highlight war die Show, wo man sogar Filmchen auf den Brunnen schauen konnte. Auch der Tunnelbrunnen war ein Spass!
 
Gerade zu Beginn unseres Aufenthaltes war der Geburtstag von Tía Lupe, wozu wir auch eingeladen wurden! Es hatte viele Leute und ein köstliches Buffet mit „Comida criolla“. Ich lernte andere Cousins kennen, es war toll, denn sie waren ein bisschen mehr in meinem Alter. Eigentlich sind sie recht weitaussen verwandt, ihr Grossvater ist Cousin meines Grossvaters. Aber wie ich auch schon erwähnt habe, hier gehört die Familie egal wie weit aussen zur Familie und der Kontakt wird stets gepflegt! Nach diesem Abend haben sie mich schon an den Strand eingeladen.
 
So lernte ich auch die Strände der Mittel- und Oberschicht Limas kennen, die Südlich von Lima liegen. Es sind mehr als 100 km Strand, wenn man aus der Stadt Lima in den Süden fährt, ich hielt mich im ungefähr im Km 100 auf, in „Playa bonita“ des Strandes Asia. Es war toll, und auch eindrücklich, es ist wieder ein völlig anderer Typ Strand als „Tortugas“, wo die Chimbotaner ihren Sommer verbringen.
 
Es sind lauter weisser Häuschen, alle recht nah aufeinander, von der Art des Wohnens erinnert es mich ein bisschen an Campingleben! Dann hat es natürlich den Strand, und ein Boulevard, wo es Einkaufs Läden, Discos, Restaurants und Bars hat!
 
Mit diesem grossen Programm, das ich hatte verging die Zeit viel zu schnell! Es gäbe noch ganz viele Dinge, die es wert sind zu besuchen. Aber es ist ja auch nicht das letzte Mal, dass ich nach Lima ging! Etwas das ich sicher das nächste Mal besuchen werde, ist das „museo amano“, ein Textilmuseum.
 
Freitagabend, des 25. reiste unsere Familie aus Chimbote an, wir haben alle zusammen gegessen! Und als ich gar nicht daran gedacht habe, haben sie um Mitternacht auch schon das erste "Happy Birthday" für mich gesungen!
Am Morgen des 26. sind wir aufgestanden, ich habe mit meiner Familie geskypt, was wunderschön war. Das „Happy Birthday“, das sie dieses Jahr für mich gesungen haben berührte mich besonders stark, obwohl es eigentlich dasselbe "Happy Birthday" wie immer war! :D
 
Danach ging ich mit meiner Gastmama und Luana in ein den Jockeyplaza, das grösste Einkaufszentrum Limas. Wir hatten viel Spass.
 
Am späteren Nachmittag vergnügten wir uns an der Show des weltberühmten "Cirque du soleil", wo sie bei meinen Vorlieben für Unterhaltungs-Dinge auch vollkommen ins Schwarze getroffen haben! Es war einfach spektakulär!
 
Aber mein Geburtstag war noch lange nicht zu Ende! Wir gingen wir zu Tía Olí nachhause, wo sie viele Leute eingeladen haben. All diese Leute sind so grossherzig und lieb! Die ganze Gossfamilie hat mich in ihr Herz geschlossen, und behandelt mich als hätte ich schon immer zu ihnen gehört!
Wir haben köstlichen Apéro, Pizza und schliesslich noch meine Geburtstagstorte gespiesen! Alle waren glücklich und für mich habe ich einen perfekten Geburtstag verbracht!
 
 
 
Tortugas
 
 
Nach genau einem Monat kehrte ich nach Chimbote zurück! Zu allererst trafen wir uns mit Tante und Grosseltern! Auch sie habe ich sehr in mein Herz geschlossen, was auch davon kommt, dass ich sie normalerweise fast jeden Tag sehe. Dies ist etwas, woran ich sehr gefallen an dieser Kultur finde, dass man so viel Wert auf die Familie legt, und alle sich so häufig sehen. Ich glaube das führe ich dann auch mehr ein, wenn ich zurückkommen, Familientreffen, wo sich einfach alle häufiger treffen, und schöne Zeit verbringen! :D :D :D :D
 
Aber ja ich weiss! Einfacher gesagt als getan, wie das ja alle sehr gut kennen, vergeht die Zeit manchmal schneller, als man es will.
 
Ich packte meine Koffern aus, und packte aber gleich wieder ein, für den Strand! Denn am nächsten Abend eröffneten wir schon den Sommer im Strandhaus! Mittwoch war Nemitos Geburtstag, welchen wir mit einem grossen Teil der Familie feierten! Seither bin ich hier im Strandhaus, es ist sommerlich warm! Und mein Leben ist sehr gemütlich.
 
Wir baden, tanken Sonne, machen Kajak, sitzen mit Bekannten und Verwandten zusammen, spielen Karten, machen Grilladen oder kochen, schlecken Eis oder „Raspadilla“ und geniessen unseren Sommer! Das Wasser ist relativ kühl, aber es ist schön erfrischend! Wir haben ein Floss ins Wasser getan, dies ist jetzt der soziale Punkt des Wassers.
 
Einige Tage lud ich Heleen, eine andere Austauschschülerin aus Belgien, ein, und auch mit ihr verbrachte ich eine super Zeit! Es ist immer recht lustig, wie die Leute gesagt haben, „ah las gringas“, als wir vorbeigingen, da wir so ziemlich die einzigen Hellhäutig- und Hellhaarigen sind. Deshalb werden wir auch öfters gefragt ob wir Schwestern oder immerhin Cousinen sind.
 
Ach ja, einen Tag bin ich auch nach Chimbote gegangen, und habe dort meine Austauschschülerkolleginnen getroffen. Es war schön sie nach so langer Zeit wieder zu sehen, und wir hatten gar keine Zeit uns alles zu erzählen, da alle so viel erleben. Aber was mich richtig überrascht hat, dass sie mich mit Ballonen, und Geburtstagskeksen willkommen geheissen haben, sie wünschten mir ein gutes neues Jahr, schönes Wiedersehen, und viel Glück zum Geburtstag! Alles Zusammen.
 
Ja, nun hab ich endlich mal wieder Blog geschrieben, und ihr könnt euch so ein bisschen vorstellen, wie ich bin und lebe! Ganz liebe Grüsse an alle von euch! P.S. Das nächste mal lade ich noch Bilder zu all diesen Erlebnissen hoch!
 
Die nächsten paar Tage werde ich am reisen sein, ich gehe auf die AFS-Reise in den Norden, ich freue mich!



Samstag, 22. Dezember 2012

Weihnachtszeit mal ein bisschen anders!

Hallo alle zusammen :) Endlich melde ich mich mal wieder... :) Die Zeit vergeht so schnell! Ich habe das Gefühl, dass es erst eine Woche her ist, dass ich gesagt habe: "Jetzt bin ich schon einen ganzen Monat in Peru", aber nun sind es schon mehr als drei!

Und ich habe wieder viel erlebt! Am Samstag 10. November ist eine unserer Grossmütter 70 geworden! Die Tanten aus Lima sind angereist, und wir haben bei uns zu Hause ein schönes Fest gemacht. Ich habe wieder einen weiteren Teil der Familie kennengelernt. Es war die Mutter von Neme, dh. mit teilweisen arabischen Bräuchen. Es gab auch einige arabische Spezialitäten, z.B. "Hojas de parra", was übersetzt Traubenblätter heisst. Es ist Reis mit noch anderen Zutaten, gewickelt in Traubenblätter. Es gab auch ein köstliches Humus! Für das Dessertbuffet habe ich eine engadiner Nusstorte gebacken, die sehr schnell und mit guter Rückmeldung verzehrt wurde... zum Dessert gab es auch arabischen Kaffe, der sehr süss ist!
Der eine Cousin aus Lima geht dort in eine schweizer Schule, er lernt auch ein bisschen deutsch, und Mathematik ist z.B. auch in deutscher Sprache! Er hat mir sein Heft gezeigt, "St. Galler Lehrverband" :) Und es hat Aufgaben drin wie z.B. "Ein Schiff fährt von Rapperswil nach Vitznau..." wie krumm das für ein Peruaner klingen muss! Oder sie lernen mit schweizer Franken rechnen!

In der Schule haben wir in Geschichte einen Film zum zweiten Weltkrieg geschaut, ich bin recht erschrocken, als die plötzlich begannen deutsch zu sprechen! Der Film war in Originalsprache, mit spanischen Untertiteln. Jetzt verstand ich mal einfach alles.
In Arte nähen wir (natürlich von Hand, die haben hier keine Nähmaschinen in der Schule) einen Weihnachtsbär!

Am 14.11 war der 1 1/2 Geburtstag von Heleens (eine andere Austauschschülerin) Nichte. Ja, die machen hier sehr gerne Feste, nur schon sobald es einen kleinen Anlass gibt. Ich und zwei andere Austauschschüler wurden nebst Verwandten auch eingeladen! Es war ein toller Abend, mit viel Dessert... der hier an Kindergeburtstagen normalerweise zuerst gegessen wird. Es wurden zuerst also etwa fünf verschiedene Desserts angeboten, danach gab es "Aji a la gallina" (eine peruanische Spezialität) und zum Schluss noch die Geburtstagstorte.

Donnerstag lernte ich Tío Chicho kennen, das ist der Bruder meiner Mama. Er wohnt in Máncora, das ist ein sehr schöner Strand ganz im Norden Perus. Ich hoffe wir können ihn dann da mal besuchen! Er vermietet da seine Bungalows, die direkt am Meer liegen.
Er war unterwegs nach Lima und machte einen Halt hier in Chimbote. Weil dies nicht häufig vorkommt, grillierten wir zum Mittagessen im Haus der Grosseltern, und Faby und Toño (die Schwester meiner Mama) kamen auch. So war die ganze Familie mutterseits zusammen. Wir verbrachten den ganzen Nachmittag bis am späten Abend da, wobei wir auch wieder Phase 10 spielten, das Spiel das ich mitgebracht habe, und sie so heiss lieben!

Am Freitag ging ich am Abend endlich Twilight 4-Part 2 schauen. Sogar bevor es in der Schweiz ausgestrahlt wurde!

Am Sonntag gingen wir zuerst Nemito bei einem Tennismatch zuschauen, und anschliessend gingen wir noch zur Mall. (Ich weiss gar nicht, ob ich das schon mal gesagt habe... Das ist eigentlich ein Einkaufszenter, und hat es in jeder Stadt in Peru, also meistens mehr als nur eines. Es ist normalerweise offen, also unter freiem Himmel. Nebst den verschiedenen Läden, hat es auch einen grossen Essbereich, und häufig auch noch ein Kino oder ein Bowling. Das hier in Chimbote ist abe leider nicht so gross.)
Am Abend für den Sonnenuntergang fuhren wir ein bisschen aus Chimbote in richtung Tortugas, also in den Süden, richtung Lima. Kate kam auch mit! Wir "kraxelten" auf einen Sandhügel, wobei meine Kamera ein bisschen Sand abbekommen hat, und sich zuerst nicht mehr öffnen wollte. Zum Glück hat sie sich wieder erholt! Danach gingen wir dann noch an den Strand (Vecique), der gefällt mir sehr, es ist einfach ein grosser Sandstrand, es hat ausser einem kleinen Restaurant aber keine Zivilisation da. Die Wellen sind relativ gross, und das Wasser ist dank dem Sand viel wärmer als in Tortugas. :)

In der folgenden Woche, war am Dienstag der Geburtstag der "Madre directora" wir hatten nur die erste Stunde Schule, und danach gab es verschiedene Vorführungen wie Tänze, etc. Natürlich tragten auch die Lehrer ihre Beiträge bei. Wir hatten früher fertig, und als ich nach Hause kam erwartete mich Post, und sogar gleich doppelt! Es hat mich sehr gefreut, dass mir Mueti und Vati einen Brief geschickt hatten, und auch die Postkarte von Elena aus Mallorca hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Danke!

Am Wochenende vom 23. November begannen wir ein bisschen früher. Nemito, Neme, Letty und ich, wir gingen am Donnerstag direkt nach der Schule nach Lima. Da wir nämlich für den Freitag Tickets fürs Lady Gaga Konzert hatten!
Donnerstag sind wir alle müde von der Fahrt angekommen, sind noch Essen gegangen, und gingen dann aber recht bald danach schlafen.
Denn am Freitag Morgen mussten wir schon wieder früh auf, wir gingen von Lima aus weiter in den Süden Perus, wir gingen bis Pisco und der Halbinsel Paracas. Wir frühstückten in Paracas in einem 5* Hotel am Meer. Ich habe noch nie so ein Frühstücksbuffet gesehen! Bei den internationalen Dingen hatte es auch "Trensa Suiza" (=Schweizer Zopf), hat mich gefreut! Wir betrachteten die Strände, gingen noch an einen Markt. Und danach gingen wir in eine Fischfabrik, die einem Onkel gehört, das ist auch der eigentliche Grund, weshalb wir dahin gegangen sind. Es war interessant zu sehen, wie sie den ganzen Fisch verarbeiten, bis er dann in der Büchse ist!



Wir machten uns dann rechtzeitig auf den Weg richtung Lima, weil wir da ja für den Abend Tickets fürs Lady Gaga Konzert hatten! Es war in einem Fussballstadion und es war wirklich toll!
Samstag besuchten wir das grösste Einkaufszenter Südamerikas (so haben sie es mir auf jeden Fall gesagt.) Wir erledigten einige Einkäufe, gingen Mittagessen und dann noch ins Kino. Am Abend gingen wir in einem anderen Einkaufszenter bowlen. Lima ist wirklich riesig, und man hat fast alles! Es hat aber auch super viel Verkehr! Ich habe eigentlich noch gar nichts gesehen... Das nächste Mal wenn ich gehe, möchte ich ins historische Zentrum!
Sonntag gingen wir nur noch die Tanten besuchen und danach machten wir uns wieder auf den Weg richtung Chimbote! Es hat mich gefreut, im Haus der einen Tante hatte es ein ElektroPiano, ich konnte endlich wieder einmal ein paar Tasten spielen.

Es war die Erstkommunion meiner zwei Geschwister, danach haben wir alle "Comida Criolla" gegessen, ich habe also wiederum neue peruanische Spezialitäten kennengelernt! Gerichte wie Carapulcra oder Pepián...

Eine Woche Später, am 1. Dezember ging ich schon wieder an ein Konzert... von Gianmarco, das ist ein Peruaner, der singt und sich mit seiner Gitarre begleitet! War sehr schön!
Somit hat die Adventszeit begonnen. Ich habe ein Päckli von meinem lieben Mami bekommen mit einem Adventskalender für mich und meine Geschwister. Es war so schön, dass der uns durch die Adventszeit begleitete!
Abgesehen davon ist alles ganz anders! Es ist warm, ganz andere Bräuche,... und nicht einmal die tanzenden und singenden Schnee- und Weihnachtsmänner und der Weihnachtsbaum, der schon den ganzen Monat in unserem Haus steht machen mir bewusst, dass Weihnachten ist. Sie verwirren mich nur noch mehr. Ich glaube dieses Jahr geht Weihnachten vorbei, ohne dass ich es merke!
Hier ist typisch für die Weihnachtszeit Panetón zu essen und heisse Schokolade zu trinken, es gehört einfach zu Weihnachten, auch wenn es Sommer ist!

Im Dezember waren in der Schule nur noch Prüfungen, ich bin nicht immer gegangen... und dann war noch der Abschluss der 5.Klässler und am letzten Schultag gab es Panetón und heisse Schokolade (ein Teilen zu Weihnachten!) Danach haben einige ihre Schuluniformen von anderen Schülern unterschreiben lassen, in meinem Schulzimmer haben sie das nicht gemacht, aber als ich auf den Pausenhof rauskam, um mit meiner Schwester nachhause zu gehen, waren plötzlich alle Primarschüler um mich herum, und wollten, dass ich ihnen unterschreibe... -.-

So haben die Ferien begonnen, ich habe ein bisschen Weihnachtsguetzli gebacken, bin auch an den Strand gegangen mit meiner Familie und es werden noch Vorbereitungen für das Weihnachtsfest der Verwandtschaft getroffen, das in unserem Haus stattfindet...

Am 28. Dezember fliegen wir nach Miami, um 2 Wochen in Florida zu verbringen! Also ich wünsche allen schöne Weihnachtstage und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Feliz navidad y prospero año nuevo! :)

Montag, 5. November 2012

Seit 2 Monaten in Peru


Wieder einmal Hallo :D


Heute vor zwei Monaten hat mein ganzes Abenteuer begonnen, dazumals wusste ich noch überhaupt nicht, wo ich hinkomme, ich kannte genau einmal die Namen meiner Familie und nun kenne ich schon eine Menge Leute, von denen mich viele wie ein Teil, der schon immer mit ihnen da war, behandeln. Ich finde ein solches Austauschjahr etwas wunderbares, und würde es jedem weiterempfehlen.

Was habe ich von den letzten Tagen wieder neues zu erzählen...?? Also ich beginne mal am Dienstag, 30. Oktober. Ein Tag nach dem Geburtstag meiner lieben Schwester Sereina, war der Geburtstag meines Grossvaters. Wir waren nach der Schule zum Mittagessen zu einer Grillade eingeladen (Also das Mittagessen hier ist ja immer so erst um 14.30/ 15.00), wir blieben den ganzen Nachmittag. Es waren einfach die Grosseltern, Meine Tante Faby mit Toño und einigen Freunden und meine Familie da. Nach dem Essen haben wir auch noch "Pictonary" gespielt, das ist wie Tabu, einfach mit Malen. Am Späteren Abend kamen noch einige Freunde meines Grossvater, einer nahm seine Gitarre mit, und ein anderer hat dazu gesungen. Es war eine schöne Stimmung! Wir vergnügten uns noch beim "Phase 10" spielen, ein Spiel, dass ich aus der Schweiz mitbrachte, und von allen heiss geliebt wird. :)

Am Mittwoch ist in Peru "Día de la canción criolla", was wortwörtlich übersetzt Tag des Liedes der Hispoamerikaner, oder Kreolen heisst. Es wird an diesem Tag gefeiert, weil an diesem Tag viele der guten, traditionellen Musiker Perus geboren wurden. In der Schule musste jede Klasse, sein Lied vorsingen, -tanzen, -spielen, dass sie im Unterrichtsfach Kunst geübt haben. Dieser Mittwoch war auch Halloween, was in der Schule natürlich nicht gefeiert wird, weil Halloween ihren Ursprung nicht in der Kirche, sondern im Gegenteil von der Kirche sogar verabscheut wird, und unsere Schule eine sehr religiöse Schule ist. Ich kenne jetzt schon, obwohl ich die meisten Gebete nicht mitbeten kann, glaub ich schon mehr Gebete in spanisch als in Deutsch.
Am Abend kam Nele, die Austauschschülerin aus Deutschland zu mir. Wir machten uns einen gemütlichen Abend, und verteilten den kleinen, verkleideten Kindern, die an der Türe läuten kamen, auch Süsses. Was uns natürlich auch dazu verführte das eine oder andere zu vernaschen. *.*

Allerheiligen ist auch hier ein Feiertag, und meine Schule hat sogar Brücke gemacht, also stand ein langes Wochenende vor mir... Zuerst wollten wir verreisen, wir blieben dann schlussendlich aber zuhause, doch es hat trotzdem viele Überraschungen mit sich gebracht. Donnerstag Morgen blieben wir zuhause, ich spielte eine kurze Zeit auch draussen im Garten mit meinen kleineren Geschwistern, wo auch die Hunde waren... Tiago spritzte einem der Hunde ein bisschen Wasser an, minimal wenig, doch es reichte, dass dieses Tier agressiv wurde. Weil Charlie mich am wenigsten von uns dreien kannte, ging er auf mich los. Er versuchte mich zu beissen, währenddem ich hysterisch mein Bein schüttelte. Schlussendlich hatte er mir nur einige Blaue und rote Flecken, einen riesigen Schock, und kaputte Trainerhosen, die mich jetzt wenigstens immer an ihn erinnern, zurückgelassen. :D
Den Nachmittag verbrachten wir in Tortugas. Gegen den Schluss sassen wir gemütlich auf der Terasse, und knabberten ein bisschen Snacks, als mich Neme plötzlich zu sich rief, und mir sagte ich solle kommen, er habe ein Auto gesehen, dass vorne drauf ein Schild mit der Aufschrift "Suiza" hat. Ich solle kommen! Ich fragte ihn, ob er sich sicher wäre, ob es nicht einfach irgend ein peruanischer Schweizer-Fan sei, doch er versicherte mir, dass "Gringos" (ein nicht böses Wort für Ausländer oder Exotisch, also in diesem Fall so wie ich, Menschen mit eher hellen Haaren und heller Haut) darin sassen. Und tatsächlich, es war ein Paar mit einer Thurgauernummer. Sie kamen aus Frauenfeld, und starteten gerade ihre 6 Monatige Südamerika Reise, die in Lima begann... (sie liessen ihr Auto nach Lima verschiffen). Sie duschten sich in unserer Wohnung und parkierten dann ihr Auto bei uns draussen im Unterstand, um ihr Bett auszuklappen und zu schlafen. Es war ein komisches Gefühl, sich mit Schweizer zu treffen, und sich ihnen irgendwie nah zu fühlen, aber sich trotzdem Teil der anderen Einheimischen Leuten zu fühlen.


Freitag gingen wir mit den Austauschschülern aus, und Samstag waren wir zu einer Grillade eingeladen. Wir führten an diesen zwei Tagen auch noch die Hunde aus, zu denen ich nun zuerst wieder etwas Vertrauen gewinnen muss...
Ach ja am Samstag haben wir einen wunderbaren Lichteffekt in der Sonne gesehen, ein Halo.




Sonntag gingen wir gegen den Nachmittag auf "Cerro de la Paz", Hügel des Friedens, der am Ende der Stadt Chimbote liegt, und von wo aus man auf ganz Chimbote sehen kann. Es war schön! Wir betraten auch eine Kirche, die unterirdisch schön war. Man betrat sie durch einen 12m langen Gang, der absolut dunkel war, man sah also nicht einmal seine eigenen Hände, sprich gar nichts! Das hat mir also schon ein bisschen Angst gemacht!





Ja dann meine Lieben bis bald wieder! Tschüss :)

Montag, 15. Oktober 2012

La Suiza peruana

Hallo Zusammen :)

Es gibt wieder mal einen neuen Blog-eintrag, und es wird wahrscheinlich der längste je! Letztes Wochenende (Samstag, Sonntag, Montag) haben wir in den Anden verbracht, in einer Region, der sie auch "La Suiza peruana", "die peruanische Schweiz" sagen. Ich nehme an, dass dies davon kommt, dass es relativ grün ist, und Schneeberge hat... aber sonst scheint es mir völlig anders! Ich hab den höchsten Berg Perus gesehen, den Huascarán, 6768 müM. Ich habe so viele neue Eindrücke, ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll!

Am Samstag Morgen sind wir losgefahren, es war eine eidrückliche Fahrt, viel Landschaft wo einfach nichts ist, zwischendurch wieder ein einfaches Hüttchen, mit einer Wäscheleine, wo noch ein paar Hühner herumgackern... ab und zu mal ein kleines Dörfchen, das aus ein paar mehr Häuschen besteht!
Die Leute, die da wohnen haben einfach fast nichts! Wir fuhren immer höher und höher in die Anden. Mir gefallen die farbigen Röcke der indigenen Frauen und Mädchen! Ich wollte immer ein Foto mit ihnen machen, einmal habe ich gefragt, aber sie fühlen sich glaube ich beleidigt! Ich habe mich sowieso fast geschämt meine Kamera hervorzunehmen. Ein Reifen unseres Autos ist kaputt gegangen, also haben wir am Strassenrand bei einer Familie gehalten, die in einer Hütte aus Blech, Autoteilen, und anderen Dingen wohnten. Der Vater entfernte, mit seinem Sohn zusammen, unser Reifen, reparierte ihn und befestigte ihn wieder!
Im Hauptort der Gegend, in Huaraz ein Städtchen auf 3050 m, hielten wir an... Da gingen wir am Abend dann auch wieder essen, in einer französischen Crêperie, es war köstlich, und es gefiel mir, es wurde viel französisch gesprochen, was mir irgendwie so nah und vertraut vorkam! Verstehen tu ich immer noch gut, doch wenn ich versuche zu sprechen, fallen mir immer alle Wörter nur auf Spanisch ein. :D Wir gingen noch an einen kleinen Markt mit vielen farbigen Stoffen und anderen peruanischen Artesanien, bzw. handwerklichen Produkten! Dieser Markt war spitze!

Wir übernachteten in Yungay, das ist ein bisschen kleiner, es liegt auf 2350 m. Wir schliefen im Haus von einem Kollegen meiner Eltern. Es lebt eine ganze Gruppe da. Es ist eine italienische Organisation, die armen Leuten (vorallem Jugendlichen) in Peru, Ecuador, Bolivien und Brasilien hilft. Sie zeigen ihnen Handwerk mit Holz und Stein, die Frauen machen auch Sachen mit Stoffen! Sie wollen ihnen die Möglichkeit geben zu arbeiten. Ihr Ziel ist es nicht, dass sie Gewinn machen, sie wollen einfach genug haben um da zu leben. Mir gefällt auch das Klima unter den Leuten sehr! Eine Familie (die Freunde meiner Eltern), die wohnen schon seit 8 Jahren dort, dann hat es noch ganz viele Freiwillige, die mithelfen. Etwa 4 aus Italien, 2 aus Schweden und einer aus den USA. Sie sind so zwischen 20 und 30 Jahren alt! Die einen bleiben 2 Monate hier, andere ein halbes Jahr oder ein Jahr!
Sie haben auf einem Fels, der für die Einwohner eine grosse Bedeutung hat, weil da 9 Menschen bei dem Erdbeben von 1970 überlebt haben, eine Kapelle für das Volk gebaut.
Eine Schule, die sie gratis anbieten, wurde auch von ihnen aufgebaut. Und auch die Kathedrale hier in Chimbote wurde von ihnen gebaut, mit all den Kirchenbänken, holzgeschnitzt. Wie auch mein Bett! :)

In Yungay spazierten wir auf dem Campo Santo, das ist ein Park, aber mit grossem historischen Hintergrund! Unter dem Campo Santo liegt nämlich das alte Yungay, Yungay vor 1970! Yungay wurde von all den umliegenden Dörfer/ Städtchen am meisten vom Erdbeben und den gewaltigen Steinmassen, die von den hohen Bergen herunterprallten, betroffen. Unter dem Campo Santo liegen Strassen, Autos, Leichen,... Yungay soll sehr charmant gewesen sein.

Am Sonntag besuchten wir 3 Seen, die sehr hoch liegen, "Las Lagunas Llanganuco" und "Laguna parón", der auf 4140m liegt. Es ist sehr eindrücklich, rundherum liegen alles 6'000 m hohe Bergspitzen! Und das Wasser ist türkisfarben. Wir konnten alles mit dem Auto hochfahren, aber meiner Meinung nach sollte dies verboten sein, auf diesen Schotterwegchen! Also ich hatte schon ein bisschen Angst!
Ich habe viele verschiedene Vögel gesehen, von klein bis grösser, und von gelb bis rot! Ein Condór habe ich aber leider noch nicht entdeckt! Was man in dieser Region auch hätte sehen können, ist ein Puma, und Vicuñas. Ich habe aber noch eine wunderschöne Echse gesehen, blau-grün mit einem roten Kopf und "Huachuas", auch bekannt als "Ganso andino" (Chloephaga melanoptera)!
Am Abend haben die Schweden ein schwedisches Menu gekocht, es war köstlich! :) Ja und dann sind mir auch schon wieder todmüde von diesen vielen Eindrücken die Augen zugefallen...

Am Montag besuchten wir noch andere Freunde der Familie, es sie wohnen in Caraz, und es sind mehrere Familien, die da zusammen wohnen! Ursprünglich kommen alle aus Lima, sie hatten aber keine Lust mehr auf Grossstadt, und deshalb haben sie sich zusammen einen Ort gesucht, wo sie gemütlich ohne viel Geld leben können. Sie backen ihr eigenes Brot, und verkaufen es teilweise auch, wir haben gerade ein paar gekauft und nun tiefgekühlt, nun haben wir mal ein Brot, das nicht weiss und auch nicht süss ist! :)
Nach Hause sind wir einen anderen Weg gefahren, als wir hinkamen, wir fuhren dem Río Santa entlang, der nahe bei Chimbote ins Meer mündet. Wir fuhren also durch die Schlucht "Cañon del Pató", sie ist 15 km lang. Und wir sind durch 35 Tunnels gefahren! Es sind aber nicht solche Tunnels, wie man sie aus der Schweiz kennt! Es ist einfach ein dunkles Loch durch den Stein, und weil es einspurig ist, steht extra immer ein Schild vor dem Eingang: "Toca la bocina", was dazu auffordert zu hupen, damit die Autos die entgegen kommen gewarnt sind. Es ist trotzdem fast zu einem Crash gekommen! :S

Bilder:
1. Cordillera Blanca
2. indigenes Mädchen
3. Campo Santo Yungay mit Huascarán (leider mit Wolke)
4. Markt in Huaraz
5. indigene Frau
6. einer der "lagunas Llanganuco"







Ja und seit ich wieder zu Hause bin, hat es mal ein Temblor gegeben, es ist so wie ein kleines Erdbeben, einfach ein erschüttern der Erde! Ich bin sehr erschrocken, als es in meinem Bauch plötzlich zu vibriren begann!

Einmal als ich aus dem Haus ging, bemerkte ich nicht, dass Charlie, einer unserer Hunde neben mir stand, und als ich die Türe öffnete, hat er die Flucht ergriffen. Er ist einfach davon gerannt, ich wusste nicht was ich tun sollte, also rannte ich ihm einfach mal nach, der Strasse entlang, in eine Baustelle,... Aber zum Glück hat mich jemand gesehen und ist dann mit der Leine gekommen! :) Aber es war ein lustiges Erlebnis.

Am Sonntag haben wir uns mit den Austauschschülern und ihren Familien zum Essen getroffen, jeder hat was aus seinem Land, und die Mütter ein peruanisches Essen mitgebracht. Es war gemütlich und köstlich!




Montag, 1. Oktober 2012

einige Gedanken...

Ich habe noch einige Gedanken, die ich mit euch teilen will!
Es hat geheissen, dass es in der Stadt nach Fisch stinke, und das tut es manchmal wirklich... aber in meinem Teil der Stadt, Nuevo Chimbote, nicht! In Chimbote auch nicht immer, aber manchmal stinkt es wirklich! -.-  Aber mir gefällt einfach dieses Leben hier auf der Strasse! Wie es überall Musik hat, Leute die tanzen, Fahrende Wagen, die Früchte, Säfte, Süsses, oder auch gekochtes verkaufen.

In der Schule hat es ein paar Nonnen, die sind so süss.. so typisch, wie aus dem Film! Klein, rund, freundlich! Letztes mal haben sie in der Schule kontrolliert, ob die Mädchen die Haare schön zusammengebunden haben, die Haarschleife tragen, und keine Ohrringe. Jene, die ihre Kriterien nicht erfüllten, wurden auf eine Liste geschrieben... Hihi ich habe auch vergessen meine Ohrringe rauszunehmen, doch sie haben mich übersehen, ein Wunder, sonst falle ich immer am meisten von allen auf, so als "Helle" unter alles "Dunkeln"!

Jeden Montag haben wir in der Schule am Morgen "formación", da müssen wir uns aufreihen, uns zuerst nach den Anweisungen des Direktors einmal im Kreis drehen. Danach gibt es ein Gebet, und die Primarschüler singen ein Lied mit Gitarre vor, alles religiöse Lieder. Danach wird die Nationalflagge, begleitet von der Nationalhymne, hochgezogen. Und anschliessend singt man noch die Hymne der Schule.
Jeden Tag um 12 Uhr, müssen wir uns alle erheben, uns umdrehen und zum Bild der Maria schauen, und es erklingt ein Gebet durch die Lautsprecher.

Ach ja das mit der Geschwindigkeit beim Autofahren ist auch so eine Sache! Alle fahren sehr schnell, mein Vater fährt meistens so ca. 170 kmh, und das nicht auf der Autobahn, sondern auf einfachen Autosträsschen, es gibt nicht wirklich eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Und es wird auch überholt, wenn auf der Gegenspur in unmittelbarer Nähe ein Auto entgegenkommt!

Am Samstag waren wir im Haus des Grossvaters Neme, es ist schön! Es liegt im Zentrum Chimbote, doch wenn man drinnen ist merkt man gar nichts davon, den man hört keinen Lärm der Stadt. Es ist eigentlich nach altem spanischen Baustil gebaut, es ist ein Gang, unter freiem Himmel, wo dann alle Zimmer dran grenzen. Wenn man also von einem Zimmer zum anderen geht, ist man eigentlich draussen... Das gefällt mir!
Wir gingen noch in dem Vivero Forestal, dies ist wie ein Freizeitpark, mit einem kleinen Seelein, wo man drauf Bötchen fahren kann. Es hat einen kleinen Seilpark, ein Paintballfeld, und einen kleinen Zoo, wo Vögel, Kühe, Esel, Hühner, Schweine,... ja verschiedenste Tiere sind. Es hat auch noch ein altes Fischerboot, das nun aber als Museeum dient. Und ein Züglein, das einem durch die ganze Landschaft fährt.

Montag, 24. September 2012

Trujillo - die Perle des Nordens

Am Sonntag gingen wir nach Trujillo... da gefällt mir es sehr, vor allem der "Plaza de Armas"! Es ist unglaublich, im Spanischunterricht haben wir über den Brunnen und die Kathedrale gesprochen und Bilder angesehen, und jetzt war ich einfach da!! Wir haben auch Chan Chan besucht, das ist eine archäologische Stätte, Überreste der ehemaligen Hauptstadt der Chimú. Das war das Volk vor den Inkas! Auch dies war sehr eindrucksvoll.
Wir besuchten noch den berühmten Strand, ein bisschen ausserhalb von Trujillo, wo mir unteranderem vorallem das belebte Klima gefiel!
Auf dem Weg nach Hause gingen wir noch in die Mall (das sind riesige Einkaufszenter, die es fast in jeder Stadt hat. Sie sind aber ohne Dach, wenn man drinn ist sieht es für mich aus, wie in einer Stadt, wo links und rechts Kleider-, Schuh-, Sportläden oder Cafes sind.) Da war noch eine "Chilbi", wo wir auf einige Bahnen gingen! :)
Bilder:
1. Kathedrale Trujillo
2. Chan Chan
3. Pelikane
4. Plaza de Armas